Ein alter Sieger mit altem Sportgerät zeigt den Anderen den Cup-Meister!
Kurzfristige Absagen führten am Finaltag für ein Novum: Erstmals durften auch Verlierer der Sechzehntelfinals im Achtelfinal nochmals mittun.
Im Achtefinal genossen Marco Holenstein und Werner Keller sozusagen ein kräftesparendes Freilos. Thomas Langensand liess mit dem Punktemaximum Marco Lenti keine Chance. Roman Schönenberger zwang Peter Ibig ins Ausschiessen und wehrte sich lange, doch letztlich erfolglos. Peter Rupper, dank neuer Regelung als „luky loser“ in den Achtelfinal eingezogen, nutzte seine Chance und gewann gegen Armin Stillhard, der seinerseits zwar sein Sportgerät bereits verkauft hatte, es sich aber nicht nehmen liess, trotzdem am Wettkampf dabei zu sein. Herby Rusch verkündete bereits vor seinem Duell an, dass er gegen Marc Bilger wohl keine Chance haben werde. Und wer an Murphys Gesetz glaubt, der weiss, dass es so kommen musste: Mit 38 zu 39 Zählern zog Herby Rusch den Kürzen und verabschiedete sich sogleich, wie es sich für einen engagierten Schützen gehört, um an den nächsten Wettkampf zu reisen
Giovanna Di Salvo überstand, wohl zur eigenen Überraschung, den Achtelfinal – mit 35 Punkten setzte sie sich gegen Andreas Rupper durch. Ziemlich viel Glück beanspruchen musste Paul Odermatt, um die nächste Runde zu erreichen: Nur gerade 32 Punkte konnte er sich gutschreiben lassen. Da Hans Hug sich jedoch mit dem Punktesammeln vornehm zurückhielt, qualifizierte sich Paul Odermatt für den Viertelfinal.
Im Viertelfinal musste sich Thomas Langensand mit 36 zu 39 Werner Keller geschlagen geben und Peter Ibig gewann gegen Peter Rupper. Giovanna Di Salvo legte die bessere Serie hin, als ihr Gegner Marc Bilger, da sie aber in den Einzelschüssen etwas länger brauchte um die Mitte zu finden, reichte es für den Präsidenten für den Einzug in den Halbfinal. Paul Odermatt letztlich half alles Glück gegen Marco Holenstein nicht mehr. Der Karabinerschütze liess mit nur einem Verlustpunkt nichts anbrennen und qualifierte sich souverän für den Druchgang der letzten vier.
Im Halbfinal musste sich Werner Keller Peter Ibig nach dem Punktemaximum im eigentlichen Programm erst nach zwei Zusatzschüssen geschlagen geben. Klarer verlief das Duell zwischen Marco Holenstein und Marc Bilger: Gegen Marco Holensteins Holzgewehr mit Bock war Marc Bilger chancenlos – dem Präsidenten blieb nichts anderes übrig, als seinem Gegner für den ausgezeichneten Wettkampf herzlich zu gratulieren!
So standen sich im Duell der Verlierer im Kampf um Platz drei Werner Keller und Marc Bilger gegenüber. Beide schienen das „Loser-Duell“ keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen zu wollen. Mit je einem Verlustpunkt nach dem Wettkampfprogramm zwangen sie sich gegenseitig in die Verlängerung – die letztlich beinahe historische Ausmasse annehmen sollte: Die beiden Schützen boten dem Publikum einiges und reihten beinahe Zehner an Zehner. Bilgers Taktik schien dabei klar zu sein: Einfach solange sein eigenes Sportgerät auf den Zweibeinstützen belassen, bis der Gegner sein Sportgerät (ohne Stützen) nicht mehr halten kann. Doch Werner Keller wehrte sich nach Kräften. Erst mit dem 13. Schuss ging Bilgers Taktik auf. Mit der ersten Vier nach 13 Schüssen klassierte sich Werner Keller im vierten Rang.
Nach dem Krimi im kleinen Final war die Entscheidung um den Cupsieg eine vergleichsweise kurze Sache: Mit erneut sehr guten 39 Zählern gewann Marco Holenstein den Wettkampf nach 2016 erneut, Peter Ibig musste sich zwei Vierer notieren lassen und sich damit mit Platz zwei begnügen.
Das Finaltableau mit den Ergebnissen ist zu finden unter „Ranglisten“.
v.l.n.r.: Peter Ibig (2.), Marco Holenstein (Cupsieger 2022), Marc Bilger (3.)